Sturmtief mit 130 km/h Spitzen! – Großeinsatz im Rosental

In den Morgenstunden des 28. Oktober 2018 kam es im Bezirk Klagenfurt-Land zu mehreren Sturmeinsätzen. Die Feuerwehren befinden sich nach wie vor im Einsatz. Windspitzen mit bis zu 130 km/h sorgten für gefährliche Verhältnisse!

Nach Mitternacht musste die FF Maria Rain bereits mehrere Male zu Sturmschäden entlang der Loiblpasstraße (B91) ausrücken. Gegen 05:00 in der Früh wurden nach und nach mehrere Feuerwehren der Stadtgemeinde Ferlach alarmiert. Um 05:45 standen die Feuerwehren Ferlach, Kirschentheuer, Unterbergen, Ressnig und Glainach-Tratten im Einsatz. Die Rosental Straße (B85) ist im Bereich zwischen Görtschach und der Stadteinfahrt Ferlach durch umgestürzte Bäume verlegt. Im Stadtgebiet Ferlach, sowie in Unterbergen kam es durch Sturmschäden an Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden. Um 06:12 Uhr wurde die FF Gotschuchen ebenfalls zu Sturmschäden im Pflichtbereich alarmiert.

Update 08:15 Uhr:
Die laufenden Einsätze werden von den bereits eingesetzten Feuerwehren abgearbeitet. Laufend kommen neue Einsatzadressen dazu. Umgestürzte Bäume, verlegte Bundes- und Landesstraßen, gerissene Stromleitungen und abgedeckte Objekte bestimmen das Einsatzgeschehen. Im Laufe der Morgenstunden wurden zusätzlich die Feuerwehren Köttmannsdorf, Wellersdorf, Maria Rain, Ludmannsdorf, Feistritz im Rosental, Suetschach, Wurdach Radsberg und Ebenthal alarmiert. Neben den Kräften der Feuerwehr stehen die Straßenmeisterei Rosental, die Exekutive und die Techniker der Kärnten Netz GmbH (KNG) im Dauereinsatz. Im Rüsthaus der FF Ferlach wurde ein kleiner Stab errichtet, der die Einsatzadressen von der LAWZ übernimmt und an die zuständigen Feuerwehren weiterleitet. Ein weiteres Update der Lage erfolgt gegen Mittag!

Update 12:30 Uhr:
Um die Mittagszeit beruhigte sich die Lage ein wenig, die ersten Feuerwehren rücken wieder ein. Auch die Stadtgemeinde Ferlach war mit dem Bauhof in das Einsatzgeschehen eingebunden. Zum jetzigen Zeitpunkt wartet man auf das Ergebnis des Landeskoordinationsausschusses, sowie auf Prognosen der Wetterexperten. Eines ist aber vorab klar: Es gibt massive Schäden an Gebäuden, öffentlichen Verkehrswegen und vor allem im Forst. Zum Glück gab es keinerlei Unfälle im Zuge der Einsatztätigkeiten aller Einsatzorganisationen.

Update 20:00 Uhr
Am Nachmittag war die Lage im Rosental wieder ruhiger. Die Feuerwehren konnte sich die wohl verdienten einsatzpausen am Sonntag gönnen. Eine Hand voll kleinere Einsätze waren dennoch zu bewältigen. Die Feuerwehren Köttmannsdorf und Kirschentheuer mussten zum Brand eines Strommastens nach Wegscheide ausrücken. Die Feuerwehr Ebenthal hatte in der Badstraße einen Baum zu entfernen, die  Feuerwehren Timenitz, Ludmannsdorf und St. Johann im Rosental mussten ebenfalls zu Sturmeinsätzen ausrücken.

Bezirkseinsatzstab:
Seitens des Bezirkseinsatzstabes wurde ein Stab im Rüsthaus Ferlach gebildet. Die Florian-Station Ferlach, besetzt durch die Bereitschaftsgruppe „Funk“ des Bezirkes,  nahm die Einsatzmeldungen der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) entgegen und verteilte sie an die örtlichen Kräfte. Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv. BR Josef Matschnig, Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Karl-Heinz Mikl, sein Stellvertreter HBI Felix Filipic und Gemeindefeuerwehrkommandant HBI Hans Esterle bildeten die Einsatzleitung der Feuerwehr. Die Stadtgemeinde wurde durch Bürgermeister Ingo Appé und Vizebürgermeister Christian Gamsler, die Behörde durch Bezirkshauptmann Mag. Johannes Leitner, MBA und Mag. Desiree Gusel vertreten. Die Öffentlichkeitsarbeit wurde von OFM Armin Waldhauser und BI Stefan Krammer wahrgenommen.

Gesamtresümee:
Über den gesamten Tagesverlauf des 28. Oktober 2018 mussten von den Feuerwehren im Bezirk Klagenfurt-Land ca. 120 Einsatzstellen bearbeitet werden. Alleine 107 gemeldete Einsatzadressen gab es alleine in der Stadtgemeinde Ferlach. Insgesamt 210 Kameradinnen und Kameraden standen über den gesamten Sonntag im Einsatz, um verlegte Straßen freizuräumen, Bäumer von Wohnobjekten zu entfernen, Kleinbrände bei Stromleitungen zu löschen und abgedeckte Häuser und Wirtschaftsgebäude notdürftig abzusichern und mit Planen abzudecken. Neben den Feuerwehren standen die Mitarbeiter der Stadtgemeinde Ferlach, die Polizei, die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land, die Straßenmeisterei Rosental, sowie ein Bereitschaftsdienst des Roten Kreuzes im Einsatz.

Text: BI Ing. Stefan Krammer, ÖA-Team Klagenfurt-Land
Bilder: ABI Karl-Heinz Mikl (AFK Rosental), OFM Armin Waldhauser (ÖA-Team Klagenfurt-Land), FF Unterbergen,  FF St. Margareten im Rosental