MAXIMA 2023 – Übung des III. KAT-Zuges

Am 28. und 29.04. 2023 fand eine zweitägige, internationale Übung des 3. KAT-Zug statt. Da sich der 3. Katastrophenhilfszug aus Kameradinnen und Kameraden der Bezirke Klagenfurt-Stadt und Klagenfurt-Land zusammensetzt, wurde jeweils ein Einsatzszenario in jedem der beiden Bezirke abgehalten.

Sammelplatz für die teilnehmenden Feuerwehren war das Gelände des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes. Bei einer kurzen Vorbesprechung wurde von den beiden KAT-Zug Kommandanten HBI Norbert Janscha und BI Michael Strobl noch einmal der grobe Übungsablauf vorgestellt. Landesfeuerwehrkommandant FVPräs Ing. Rudolf Robin betonte die Wichtigkeit der KAT Züge und bedankte sich für die Übungs- und Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden. Anschließend ging es im Mot-Marsch zum Rüsthaus Zell Gurnitz.

Tag 1 – 28. April

Der erste Tag galt dem Thema Waldbrand. Es wurde angenommen, dass im Bereich der Gurnitzer Ruine ein Waldbrand ausgebrochen war. Erschwerend kam hinzu, dass sich noch mehrere Personengruppen und Wanderer im gefährdeten Gebiet aufhielten.

Vorerst wurden die zuständigen Gemeindefeuerwehren alarmiert, die in der Erstbekämpfungsphase mitunter das Ausmaß des Brandes feststellten.
Aufgrund der Schwere des Ereignisses wurde der Krisenstab der Marktgemeinde Ebenthal unter Bürgermeister Christian Orasch, sowie Amtsleiter Mag. Michael Zernig hochgefahren und in weiterer Folge der KAT-Zug 3 alarmiert.

Um eine Übersicht erlangen zu können wurden Erkundungsflüge mit der Alouette III des österreichischen Bundesheers, sowie der Libelle FLIR des BMI durchgeführt. Die Alouette III unterstützte weiters die Brandbekämpfung vor Ort mittels Wasserabwürfen über dem betroffenen Gebiet. Die Brandbekämpfung erfolgte mittels mehrere Angriffsrohre, Sprinkleranlagen, durch Fußtrupps mit Löschrucksäcken und einen Wasserwerfer. Um die Löschwasserversorgung an den zwei Flanken sicherzustellen, wurden mehrere hundert Meter lange Versorgungsleitungen, sowie ein Pendelverkehr eingerichtet. Hierbei kamen unseren Kärntner Einsatzkräften Kameradinnen und Kameraden aus Slowenien zu Hilfe.

Immer wieder wurden aktuelle Lagebilder der Schadstelle durch Live-Übertragung der Einsatzdrohne Florian1 in den Gemeindekrisenstab und an die Einsatzleitung des KAT-Zug 3 übermittelt.

Da die Personenrettung und Brandbekämpfung in unwegsamen Gelände stattfand, wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Roten Kreuz von Kollegen der Bergrettung Klagenfurt unterstützt.
Die Schwierigkeit lag darin, die verletzten Personen, die sich noch am Kogel befanden, erstzuversorgen und transportfähig zu machen.
Beim Abseilen der Patienten wurde ein Bergretter verletzt, der in weiterer Folge ebenso versorgt und in Sicherheit gebracht werden musste.

Tag 2 – 29. April

Der zweite Tag widmete sich einem Erdbebenszenario. Die Schadstelle wurde nach Eintreffen der ortszuständigen FF Haidach von ebendieser erkundet. Vor Ort wurde festgestellt, dass sich unter mehreren Schutthaufen zumindest vier Fahrzeuge befanden. Aus mehreren Richtungen wurden Hilferufe wahrgenommen.

Doch bereits die Zufahrt zum Einsatzort gestaltete sich schwierig, da mehrere umgestürzte Bäume die Zufahrt versperrten. Diese wurden von den Kameraden der FF Haidach rasch zur Seite geschafft und der Weg wieder befahrbar gemacht. Eine Suchhundestaffel, sowie der KAT-Zug und die slowenischen Einsatzkräfte wurden nachalarmiert.

Während die Hunde nach Überlebenden suchten, wurden die Kameradinnen und Kameraden aus Kärnten und Slowenien in sechs Gruppen aufgeteilt, die jeweils verschiedene Schadstellbereiche bearbeiten mussten. Aufgrund der Kompaktheit und Enge der Einsatzstelle war besondere Vorsicht geboten. Die verschiedenen Gruppierungen mussten sich in Bezug auf Pölzarbeiten und Absicherung der einzelnen Trümmerteile und beim Bewegen ebendieser absprechen, um die Verschütteten sicher zu befreien und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen oder zu verletzen.

Unter ca. 140 Tonnen Schutt und Trümmern konnten 16 Personen befreit werden, die dem Roten Kreuz zur Versorgung übergeben wurden. Des Weiteren wurden vier Bergungen mit Puppen simuliert.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen beim Rüsthaus Zell Gurnitz gab es noch eine kurze Übungsnachbesprechung. Unter den Ehrengästen konnten unter anderem die anwesenden Bezirksfeuerwehrkommandanten OBR Mag. Ulrich Nemec und OBR Gerhard Egger, BFK Stv. BR Felix Filipic, seitens der Berufsfeuerwehr Klagenfurt BD DI Schifferl Herbert begrüßt werden. Als Vertreter der BH Klagenfurt Land war Katastrophenschutz Referent Alex Walser anwesend. Die Bürgermeister LAbg. Andreas Scherwitzl und Hausherr Christian Orasch zeigtem dem III. KAT Zug ihre Wertschätzung.

Im Einsatz standen ca. 215 Kameradinnen und Kameraden mit 41 Fahrzeugen:

  • FF Ebenthal
  • FF Haidach
  • FF Mieger
  • FF Radsberg
  • FF Zell-Gurnitz

III. KAT-Zug Kärnten mit den Feuerwehren:

  • FF Emmersdorf Klagenfurt
  • FF Feistritz im Rosental
  • FF Ferlach
  • FF Gotschuchen
  • FF Grafenstein
  • FF Hauptwache Klagenfurt
  • FF Kirschentheuer
  • FF Krumpendorf
  • FF Ludmannsdorf
  • FF Ottmanach
  • FF Pischeldorf
  • FF Poggersdorf
  • FF Pörtschach am Wörthersee
  • FF St. Georgen am Sandhof
  • FF St. Johann im Rosental
  • FF St.Peter
  • FF St. Ruprecht
  • FF Techelweg
  • FF Tigring
  • FF Töschling
  • FF Unterbergen
  • FF Viktring – Stein / Neudorf
  • FF Wellersdorf
  • FF Wölfnitz

Feuerwehren aus Slowenien:

  • PGD Tržič
  • PGD Bistrica pri Tržiču
  • PGD Križe
  • PGD Lom pod Storžičem
  • PGD Podljubelj
  • PGD Brezje pri Tržiču

Sonstige Einsatzorganisationen:

  • Bergrettung Klagenfurt
  • Rotes Kreuz Kärnten
  • Polizei Kärnten
  • BMI – Bundesministerium für Inneres, mit EC135 Libelle FLIR und Besatzung
  • Bundesheer mit Alouette III und Besatzung

Ein herzliches Dankeschön ergeht an alle Ehrengäste, Funktionäre und Gönner dieser Übung!
Vielen Dank auch an unsere Organisatoren und Gastgeber, der Freiwilligen Feuerwehr Zell-Gurnitz!
Last but not least – Danke an alle teilnehmenden Einsatzorganisationen für die professionelle Zusammenarbeit und die Kameradschaftlichkeit!

Weitere Bilder auf der Dropbox des BFKdo Klagenfurt Land

Bericht: BM Vanessa Modritsch und BM Florian Scherwitzl, ÖA-Team BFKdo Klagenfurt Land
Fotos: BM Vanessa Modritsch und BM Florian Scherwitzl, ÖA-Team BFKdo Klagenfurt Land, FF Zell Gurnitz und teilnehmende Feuerwehren

Feuerwehrabschnitt Rosental zog Bilanz über die letzten Jahre

Am Freitag, den 10. März 2023 fand im Turnsaal der VS St. Margareten im Rosental nach jahrelanger Pause wieder der Abschnittsfeuerwehrtag des Abschnittes Rosental statt.

Unter den Ehrengästen waren neben dem Landesfeuerwehrkommandanten LBD Ing. Rudolf Robin und Helmut Ogris, seines Zeichens Bürgermeister der Gemeinde St. Margareten/Rosental, auch Vertreter der benachbarten Feuerwehrabschnitte des Bezirks Klagenfurt-Land, der örtlichen Polizeiinspektionen und auch die slowenischen Kameraden aus Tržič anwesend.

Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Karl Mikl und sein Stellvertreter HBI Peter Ogris blickten auf eine fordernde aber dennoch erfolgreiche Zeit zurück. Die 1.306 Kameradinnen und Kameraden der 24 Freiwilligen Feuerwehren im Abschnitt bewältigten, trotz erschwerter Bedingungen in den letzten drei Jahren, über 1.700 Einsätze. Die Berichte der einzelnen Beauftragen für die jeweiligen Sachgebiete zeigten nicht nur die vergangenen Leistungen auf, sondern boten auch einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Allein die bereits fix geplanten Termine von Ausbildungen bis hin zu Leistungsprüfungen zeigen, dass auch im Jahr 2023 wieder viel Zeit in die Weiterbildung investiert wird, um die Sicherheit der Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit zu gewährleisten.

Im Anschluss an die Berichte wurde HBM Josef Köllich für seine langjährigen Verdienste im Abschnittsfeuerwehrkommando das Ehrenabzeichen des KLFV in Silber überreicht. Außerdem wurden die Präsidenten des Feuerwehrverbandes Tržič Matjaž Potočnik sowie der Kommandant der Feuerwehrunion Tržič, Jani Zlindra, mit dem Verdienstabzeichen des KLFV in Bronze geehrt.

 

 

Bilder: OFM Armin Waldhauser, ÖA-Team BFKdo Klagenfurt Land

Text: BM Thomas Holzer, ÖA-Team BFKdo Klagenfurt Land

Schwerer Verkehrsunfall L99 Köttmannsdorfer Straße (Gemeinde Ludmannsdorf)

Am Dienstag, 07.02.2023 gegen 17:15 Uhr wurden die Feuerwehren Ludmannsdorf, Wellersdorf, Feistritz im Rosental und Köttmannsdorf mittels Sirenenalarm zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person und Rauchentwicklung der Fahrzeuge auf der L99 Köttmannsdorfer Straße in Ludmannsdorf alarmiert. 

Nach Eintreffen am Unfallort konnte rasch festgestellt werden, dass die vermeintlich eingeklemmte Person bereits durch den zufällig vorbeikommenden First-Responder aus dem Fahrzeug befreit wurde und es zu keinem Brand an den Fahrzeugen gekommen ist.
Die Aufgabe der Feuerwehr konzentrierte sich auf das Absichern und anschließenden Reinigung der Unfallstelle.

Nach knapp 1,5 Stunden konnte die L99 wieder für den Verkehr freigegeben und die Einsatzbereitschaft hergestellt werden.

Eingesetzte Kräfte:

  • FF Ludmannsdorf – 3 Fahrzeuge
  • FF Wellersdorf – 1 Fahrzeug
  • FF Feistritz im Rosental – 3 Fahrzeuge
  • FF Köttmannsdorf – 3 Fahrzeuge
  • Feuerwehrarzt FF Ludmannsdorf  Dr. Bantli
  • PI Feistritz im Rosental
  • Rotes Kreuz – 1 RTW
  • First Responder

Bericht und Fotos: OBI Josef Gasser, FF Ludmansdorf

LKW Bergung auf der Wellersdorfer Straße (L106), Gemeinde Ludmannsdorf

Am 19.01.2023 wurden die Feuerwehren Wellersdorf und Ludmannsdorf um 07:09 Uhr zu einer LKW-Bergung auf die Wellersdorfer Straße (L10) im Bereich des Wellersdorfer Hügels alarmiert.

Der Fahrer eines 40 Tonnen-Sattelzuges verlor aufgrund der herrschenden Straßenverhältnisse mit 15-20cm Neuschnee die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte seitlich ins Bankett. Die örtlich zuständige Feuerwehr Wellersdorf begann beim Eintreffen mit den Sicherungsarbeiten und entschied, die Berufsfeuerwehr Klagenfurt mit dem Kranfahrzeug zur Unterstützung anzufordern. Zusätzlich wurde die Straßenverwaltung mit einem Räumfahrzeug an die Einsatzstelle beordert. Der LKW wurde vom Kranfahrzeug der BF Klagenfurt ca. 100m angezogen, so dass er unbeschädigt seine Fahrt fortsetzen konnte. Die Arbeiten gestalteten sich als gefährlich, zumal während der Bergungsmaßnahmen zwei Bäume im unmittelbaren Einsatzbereich auf die Straße und sogar den Silo-Anhänger fielen. Die Wellersdorfer Straße konnte nach circa 3 Stunden wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Im Einsatz standen:
FF Wellersdorf
FF Ludmannsdorf
BF Klagenfurt
Polizei
Straßenmeisterei

Bericht und Bilder: BR Felix Filipic (BFK-Stv. Klagenfurt-Land)